Mehrere Bücher sind auf einem Tisch gestapelt.

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Die Landeshauptstadt Dresden setzt sich für inklusives Engagement und lebenslanges Lernen ein. Denn eine lebendige Stadtgesellschaft braucht freiwilliges Engagement: Wer sich engagiert, der bildet sich, und oft werden Bildungsangebote erst durch Ehrenamt möglich.

Dresden ist eine Stadt voller Menschen und Organisationen, die sich für Bildung und Engagement einsetzen. In den Hochschulen der Stadt sind Bildung und Engagement kaum zu trennen. Es gibt Repair-Cafes, offene Bücherschränke, studentisch organisierte Ringvorlesungen, Gemeinschaftsgärten, Initiativen für Baumpatenschaften, Müllsammelaktionen und vieles mehr. So werden Bildung, Wissen und Engagement verbunden und aus den Universitäten in die Stadtgesellschaft getragen. 

Auch in den Stadtbüchereien gehören ehrenamtliches Engagement und Bildung ganz selbstverständlich zusammen. So gibt es Bücherbot*innen, kostenlose Kurse für Roboter-Programmierung, für Deutsch-Konversation, kreatives Schreiben, Achtsamkeit, Stricken oder Häkeln. Viele Angebote werden von ehrenamtlich engagierten Menschen organisiert oder unterstützt. Einige Stadtteilbibliotheken haben sich auch dadurch zu Kultur- und Nachbarschaftszentren entwickelt, die sieben Tage die Woche geöffnet haben (Bibo 7/10). Die Menschen aus den Stadtteilen treffen sich dort, verbringen Zeit miteinander, lernen voneinander und geben Wissen weiter.  

Die größte Volkshochschule Ostdeutschlands unterstützt Ehrenamtliche, um wichtiges Wissen für ihr freiwilliges Engagement aufzubauen. Sie bietet zum Beispiel kostenlose Kurse zur Mitgliederverwaltung, für ehrenamtliches Projektmanagement, Haushalt und Buchführung für Vereine oder Konfliktmanagement.  

Für die Landeshauptstadt Dresden ist ehrenamtliches Engagement sehr wichtig. Die Abteilung Bürgeranliegen fördert über das Kommunale Ehrenamtsbudget Projekte wie die Angebote in den Bibliotheken und Volkshochschulen finanziell. Sie unterstützt auch Aktivitäten wie die Ehrenamtsbörse, veranstaltet die Internationalen Wochen gegen Rassismus und setzt das Programm „Demokratie leben“ in Dresden um. 

Ein wichtiges Ziel für die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements: Barrieren abbauen und mehr Menschen ein freiwilliges Engagement ermöglichen. Denn oft fällt es Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund, mit geringem Einkommen, Migrationshintergrund oder mit Behinderung schwerer, ein Ehrenamt zu finden.  

Die neue Stelle „Fachreferentin Lebenslanges Lernen“ ist auch deswegen geschaffen worden. Sie will nicht-formale Bildung und informelle Lernorte stärken, wie zum Beispiel die Aktionen in den Stadtteilbibliotheken oder ehrenamtlich organisierte Bildungsangebote. Denn gerade im Ehrenamt und Engagement lernen Menschen sehr viel, was sich nicht in Bildungsabschlüssen ausdrücken lässt. Auf der anderen Seite haben viele Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senior*innen sehr viel Wissen und Können, das sie gerne weitergeben wollen, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen. Bildung und Engagement sollten enger verknüpft werden, damit alle Menschen inklusiv und chancengerecht daran teilhaben können. 

Wir freuen uns, gemeinsam mit der Woche des bürgerschaftlichen Engagements verschiedene Veranstaltungen in Dresden anzubieten. Am 11. September organisieren wir ein Treffen für Akteur*innen, damit sie voneinander erfahren und lernen, gute Projekte und Beispiele kennenlernen und neue Ideen entwickeln können. Die Freiwilligenagentur www.ehrensache.jetzt der Bürgerstiftung Dresden wird Aktionstage zum Thema „Bildung und Engagement“ mit Dresdner Unternehmen durchführen. Gemeinsam mit Bürger*innen, Bildungsträgern, mit Verwaltung und Wirtschaft werden wir so Engagement und Bildung in eine nachhaltige Zukunft führen.