In einem Klassenzimmer stehen mehrere Personen, die die siebzehn Ziele der Vereinten Nationen in der Hand halten.

Bild_(c)_Barbara_Beltrán_Torres

Welche Geschichte hinter einem T-Shirt steckt, das nur fünf Euro kostet, ist im Laden nicht erkennbar. Das Projekt „Grenzenlos“ will das ändern. Student*innen aus Afrika, Asien oder Lateinamerika erzählen in Berufsschulen von den Problemen in ihren Heimatländern.

Viele junge Menschen haben keine Vorstellung davon, wie sich ihre Entscheidungen in Deutschland auf andere Länder und Menschen auswirken können. Dabei hilft dann Barbara Beltrán Torres. Sie kennt die Geschichten hinter den Produkten und kann aus eigener Erfahrung erzählen, was billige und umweltschädliche Produktionen in Ländern in der ganzen Welt anrichten. Denn Frau Beltrán Torres ist eine der Student*innen und Doktorand*innen, die sich im Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ des World University Service engagiert.  

Das Projekt „Grenzenlos“ hat das Ziel, Schüler*innen an beruflichen Schulen praxisnah auf die globalisierte Arbeitswelt von heute und morgen vorzubereiten. Schwerpunkte sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Schüler*innen lernen, wie sich berufliche Entscheidungen, Produktionsverfahren, Lieferketten und Konsumverhalten auf die Lebenssituation von Menschen in anderen Regionen der Welt auswirken.  

Dabei ermutigen die Referent*innen aus Afrika, Asien und Lateinamerika die jungen Menschen, nachhaltige Lösungen zu finden, Produktionen und Lieferketten neu zu denken. In einem Workshop zum Thema „Fast-Fashion“ lernen die Schüler*innen beispielsweise mehr über die schlechten und unfairen Arbeitsbedingungen in Bangladesch. Sie erfahren vom Kleider-Müll-Problem in Afrika und Südamerika. Barbara Beltrán Torres erinnert sich an eine Gruppe, die Ideen für eine nachhaltige Jeans-Produktion entwickelte: Als Standorte wählten sie Bosnien, Mazedonien und Kroatien, da diese Länder wenig Industrie und viele Menschen auf Arbeitssuche haben. Gleichzeitig können Kosten und CO2-Emissionen reduziert werden, da der Transportweg nach Westeuropa viel kürzer ist. Die Mitarbeiter*innen sollten gute und faire Arbeitsbedingungen bekommen: 15 Euro Mindestlohn, höchstens 8 Arbeitsstunden pro Tag, 30 Urlaubstage, Versicherungen, kostenlose Mahlzeiten und Getränke, vom Unternehmen bezahlte Weiterbildungen und Unterstützung für junge Familien. Auch die Produktion sollte nachhaltig sein: Die Jeans sollte aus alten Stoffen hergestellt werden, Knöpfe, Nieten und Reißverschlüsse aus alten Kupferkabeln. Am Ende würde die fair produzierte Jeans 60 Euro kosten. 

Frau Beltrán Torres hat schon so oft erlebt, wie junge Menschen in nur 30 Minuten nachhaltige Lösungen und Strategien entwickeln können. Sie wünscht sich, dass mehr Menschen die Probleme kennen, die hinter billigen und umweltschädlichen Produkten stecken. Sie glaubt, dass die Welt besser und gerechter wird, je mehr Menschen sich für eine nachhaltige und faire Wirtschaft engagieren.  

Kontaktdaten: 

 Projektname: World University Service- Grenzenlos 

-        Adresse: Goebenstr.35, 65195 Wiesbaden 
-        Telefon: +491782830487 
-        Allgemeine E-Mail-Adresse: barbarabeltran.bbgmailcom 
-        Webauftritt: https://www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzenlos  
-        Social Media-Kanäle: https://www.linkedin.com/in/barbarabeltran92/, https://linktr.ee/barbara.beltran, @greendreams.eu