Straßenbahn mit Aufschrift

© Dieter Bühler

Der Unterschied in der Bezahlung von Männern und Frauen liegt in Deutschland bei 18 Prozent. Wenn also ein Mann 100 Euro verdient, dann bekommt eine Frau für die gleiche oder gleich schwere Arbeit nur 82 Euro. Das wollen wir ändern!

Frauen in Deutschland arbeiten häufig in Jobs, die wenig anerkannt und schlecht bezahlt werden, wie zum Beispiel als Krankenschwester oder Erzieherin. Der Grund dafür sind oft alte und längst überholte Rollenbilder. Im Beruf werden dieselben Fähigkeiten und Talente von Frauen anders bewertet als die von Männern. Und oft ist nicht klar, wer im Betrieb wie viel verdient. Auch zuhause haben Frauen es nicht einfach: Unbezahlte Arbeit, wie sich um Haushalt, Kinder, Oma und Opa kümmern, wird meistens Frauen zugeschoben.

Gemeinsam für mehr Gerechtigkeit einsetzen

Damit das nicht so bleibt, finden jedes Jahr zum Equal Pay Day viele Aktionen von engagierten Menschen in ganz Deutschland statt. Sie machen auf das Problem aufmerksam und schlagen Lösungen vor. Denn Frauen können Technik. Sie können verhandeln, Verantwortung übernehmen und programmieren. Sie können schwierige Entscheidungen treffen, Fußball spielen, lange und hart arbeiten. Frauen sind ehrgeizig, haben Ambitionen, können Wettbewerb und noch viel mehr, ganz genau wie Männer.

Der Gender Pay Gap, die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, ist einer der wichtigsten Zeichen für fehlende Gleichstellung. Mit 18 Prozent Lohnunterschied ist Deutschland auf dem viertletzten Platz in der Europäischen Union. Nur in Estland, Österreich und Tschechien werden Frauen noch unfairer bezahlt.*

Equal Pay Day – der symbolische Tag für gleiche Bezahlung

Seit 2008 macht der Verein Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. auf den Lohnunterschied und seine Ursachen aufmerksam. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt und fördert die Kampagne seit Beginn an. Wir produzieren Infomaterialien für die Öffentlichkeitsarbeit, damit jede*r die Aktion unterstützen kann. Wir informieren außerdem über interessante Formate zum Equal Pay Day: Mit einem Poetry-Slam lässt sich unterhaltsam rüberbringen, was gegen Lohnungerechtigkeit getan werden muss. Engagierte Menschen können aber auch einen roten Linienbus oder ein „Red Picknick“ dafür nutzen.

Jedes Jahr wählen wir einen anderen Schwerpunkt zum Thema. Dieses Jahr haben wir überlegt, wie Zeit, Geld und der Gender Pay Gap zusammenhängen und wie eine gerechtere Zukunft, moderne Arbeitswelt und Gleichstellung der Geschlechter zusammengedacht werden können. 2023 war die ungleiche Bezahlung in Kunst und Kultur Thema: Künstlerinnen verdienen bei gleicher Leistung und gleichem Können 30 Prozent weniger als Männer.

Beim ersten Equal Pay Day haben bundesweit 600 engagierte Menschen auf das Problem aufmerksam gemacht. Schon 2011 engagierten sich 90.000 Menschen für das 5. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen. Und es werden immer mehr. Denn es wird höchste Zeit, dass alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen enden!

*https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Arbeitsmarkt/GenderPayGap.html

 

Autorin: Uta Zech, Mitarbeit: Conny Lopez

 

Kontakt:

Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.
Equal Pay Day Kampagne
Schlossstraße 25
12163 Berlin

Telefon: 0179 54 66 098 (Uta Zech)
E-Mail: 
www.bpw-germany.de
www.equalpayday.de

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