02. September 2025
14:00 –18:30 Uhr
W3_Saal Nernstweg 34 Hamburg, Hamburg
Geteiltes Veranstaltungsplakat auf türkisfarbenem Hintergrund. Links ist ein Foto eines Gartens mit einem Holzschild zu sehen, auf dem „School of Utopians“ steht, illustriert mit einer großen Blume, auf deren Blütenblättern Menschen in unterschiedlichen Posen dargestellt sind. Rechts daneben steht in großen gelben und weißen Buchstaben: „Decolonizing towards“. Darunter in kleiner Schrift: „Kulturelle, künstlerische und somatische Praktiken zu Dekolonialität, Intersektionalität & Healing“. Oben rechts steht das Datum „02.11.2025“. Im unteren Bereich sind zwei People of Color abgebildet, beide mit lockigem Haar und Brille, die direkt in die Kamera schauen. Das Plakat verweist auf eine Veranstaltung zu dekolonialen und intersektionalen Perspektiven in Kunst, Kultur und somatischer Praxis.
Decolonizing towards - 02.11.2025

Decolonizing towards - Kulturelle, künstlerische und somatische Praktiken zu Dekolonialität, Intersektionalität & Healing

Austausch, Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken, Workshop

Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an BIPoCs

Mit: Saman A. Sarabi und Sunanda Mesquita

Sonntag, 2. November 2025, 14:00 – 18:30 Uhr

 

In einem halbtägigen Programm – bestehend aus einem Workshop von und mit Sunanda Mesquita sowie einem anschließenden Reflexionsgespräch und Austausch mit Saman A. Sarabi – widmen wir uns den Möglichkeiten des Healing („der Heilung“) und der Veränderung durch dekoloniale Praktiken.

Im Workshop „Tapping into decolonial joy“ werden wir uns mit einigen Konzepten von BIPoC-Künstler*innen und -denker*innen befassen und davon ausgehend die unterschiedlichen kreativen Qualitäten von Wut und Freude sowohl in der Theorie als auch in der Praxis untersuchen. Gemeinsam wollen wir Möglichkeiten aufspüren, wie wir dekoloniale Freude in unserem Aktivismus, unserer (kreativen) Arbeit, unseren Beziehungen und in der Gemeinschaft mit anderen Menschen in den Mittelpunkt stellen können. Mit welchen (künstlerischen) Werkzeugen und alltäglichen Praktiken können wir uns (wieder) verbinden? Was für Strategien können uns dabei helfen, uns zu empowern und uns widerstandsfähiger gegenüber bestehender Ausgrenzung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu machen? Welche Strategien müssen (neu) erfunden werden?

Der Workshop bietet einen Raum, um aufzutanken, sich inspirieren zu lassen und daran erinnert zu werden, dass wir selbst in herausfordernden Momenten Trost in der Fülle von Unterstützung und Ressourcen finden können, die uns jederzeit zur Verfügung stehen. Ihr seid eingeladen, eure Lieblingsbücher, Referenzen oder Zitate mitzubringen, die euch ermutigen und die ihr mit dem Thema verbindet. Während des Workshops wird es Gelegenheit zum Ausruhen und zur stillen Kontemplation geben – ebenso wie die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen auszutauschen.

Im Anschluss an den Workshop möchten wir ausgehend von unseren diversen Praktiken (sozialen, somatischen, pädagogischen, künstlerischen, kulturellen, forschenden, u. a.) mit euch ins Gespräch kommen und bei einem gemeinsamen Essen über mögliche gesellschaftliche Veränderungen durch dekoloniale Praktiken sprechen. Folgende Fragen möchten wir gern gemeinsam mit euch in einem gemütlichen Setting mit Essen und Getränken diskutieren:  

  • Inwiefern können dekoloniale Praktiken dazu beitragen, Gegennarrative und multiperspektivische sowie transdisziplinäre Methoden der Erinnerung zu entwerfen?
  • Was sind für euch Praktiken und Ziele von „Decolonize towards“?
  • Wie kann das Konzept des „decolonial joy“ für euch dazu beitragen, widerstandsfähiger zu werden, sich zu verbünden und gemeinsam zu empowern?
  • Wie stellt ihr euch eine andere, gerechtere und solidarische Welt vor, die aus dekolonialen Zusammenhängen praktiziert wird?

Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an BIPoCs. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, bitte meldet euch unbedingt vorher an. 

Sunanda Mesquita (dey/deren) lebt in Wien und ist transdisziplinäre bildende Künstler*in, Kurator*in und Āyurveda-Wellness-Praktiker*in. Mesquita studierte Künstlerisches Lehramt und in der Klasse von Dorit Margreiter Choy an der Akademie der bildenden Künste Wien und ist gemeinsam mit Imayna Caceres und Sophie Utikal Co-Herausgeber*in von „Anti-Colonial Fantasies/Decolonial Strategies“. Im Jahr 2024 gründete Mesquita AMBi – den intersektionalen Raum für Wohlbefinden und Kunst, der offen ist für alle und sich auf die Gesunderhaltung und das Empowerment von QTI/BIPoCs in Wien spezialisiert mit Veranstaltungen, Massagen, Körperarbeit und Ausstellungen: ambi-space.com

Im Zentrum von Mesquitas transdisziplinärer künstlerischer Praxis steht die Vision einer utopischen, radikalen, queeren, feministischen Gemeinschaft von BIPoCs und Themen wie Gemeinschaft, Solidarität und Zugehörigkeit. Mesquita unterstützt individuelle und kollektive Reisen (journeys) zum Wohlbefinden, indem dey āyurvedische Körperarbeit und Workshops mit Fokus auf dekoloniale Freude innerhalb der Diaspora anbietet. www.decolonialkilljoy.com

Saman A. Sarabi lebt in Hamburg und arbeitet als Wissenschaftler*in, Kurator*in, Kunst- und Kulturvermittler*in sowie Erwachsenenbildner*in. Schwerpunkt der wissenschaftlichen, kuratorischen sowie kunst- und kulturvermittelnden Arbeit sind trans*, schwarzfeministische, queere und dekoloniale Perspektiven sowie transdisziplinäre und performancebasierte kollektive Ansätze. Kuratorische und kunstvermittlerische Arbeiten entstehen meist in einem Zusammenspiel mit anderen Vermittler*innen, Künstler*innen und Kulturinstitutionen sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen. Zuletzt entstand das zweijährige Projekt „School of glimmers“, das in Berlin, Bremen und Hamburg u. a. in Zusammenarbeit mit dem Trans* Inter* Queer Community & Health Centre Casa Kuà Berlin, der Schwankhalle Bremen und der Villa Magdalena Hamburg realisiert wurde.  Das Projekt verbindet kulturelle, künstlerische und somatische Praktiken miteinander und wurde von der Idee getragen, persönliche und gesellschaftliche Transformation als verbunden und dekolonialisierend zu praktizieren.

Sarabi lehrt regelmäßig zu o. g. Themen, beispielsweise am Institut für Kunst und Kultur der Universität Oldenburg, der Universität Klagenfurt, in Bremen, Marburg, Potsdam und Wuppertal. Als Erwachsenenbildner*in arbeitet Sarabi gerne u. a. mit Theater, Museen und Bibliotheken zusammen und unterstützt Kulturinstitutionen auf dem Weg ihrer Veränderungsprozesse.

Hinweis zur Teilnahme:

  • Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung via Guestoo.
  • Der Eintritt ist frei – Spenden erwünscht.
  • Der W3_Saal ist nach Absprache über einen Treppenlift zu erreichen und verfügt über eine Toilette, die mit Rollstuhl zugänglich ist. Bei Bedarf meldet euch bitte unter infow3-hamburgde.
  • Die Veranstaltung findet in deutscher sowie englischer Lautsprache statt und richtet sich speziell an BIPoCs. Wir achten auf Verständlichkeit und unterstützen uns gegenseitig beim Verstehen. Solltet ihr weiteren Unterstützungsbedarf haben, sprecht uns gerne an!

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Die Veranstaltung ist Teil des W3_ Projekts Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken.

Gefördert von: Brot für die Welt, Katholischer Fonds und Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung

Institutionell durch: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Katholischer Entwicklungsdienst

Anmeldung erforderlich: app.guestoo.de/public/event/4642164e-1701-44b5-99c1-075a38a2b1ed?lang=de

Veranstaltet durch:

W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
Nernstweg 32-34
22765 Hamburg

Ansprechperson

Samantha-Josephine Kiesel
Telefon: 040 - 39 80 53 - 84
E-Mail: infow3-hamburgde