Seit 1975 findet alljährlich im September die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) statt mit rund 5.000 Veranstaltungen in mehr als 500 Städten und Gemeinden (mehr zur Geschichte der IKW). Sie ist eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Die IKW bietet einen wichtigen Rahmen, in dem Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen aufeinandertreffen und -zugehen. Gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus setzt die Interkulturelle Woche ein Zeichen für ein solidarisches und gleichberechtigtes Miteinander. Sie ist die geeignete Plattform, um migrationspolitische Themen nach vorne zu bringen und lebendig werden zu lassen. Besonders in der Corona-Krise mit ihren Kontaktbeschränkungen sind diese Kernelemente der IKW besonders wichtig. Denn das Grundrezept ist so einfach wie wirksam: Eigene Vorurteile können in der direkten Begegnung mit anderen überwunden werden. Begegnung, Austausch und Dialog sind im Frühjahr 2020 schwergefallen. Umso wichtiger ist es, Wege zu finden, auch in diesem Jahr die Menschen zusammenzubringen.

Das Motto für 2020 lautet: Zusammen leben, zusammen wachsen.

Ab 18 Uhr laden der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche und das Bayerische Bündnis für Toleranz zu einem Empfang mit anschließender Gesprächsrunde ein. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben. Dabei wird der 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats am 26. September im Mittelpunkt stehen. In einer Podiumsrunde wird über das Thema "Bedrohte Demokratie?! – 40 Jahre nach dem Oktoberfestattentat" diskutiert. Die Teilnehmenden sind:

Seda Başay-Yıldız – Die Frankfurter Rechtsanwältin bekam Drohbotschaften, die mit „NSU 2.0“ unterschrieben waren – obwohl ihre Adresse nicht öffentlich bekannt ist. Die daraus folgenden Ermittlungen deckten mutmaßlich eine rechtsextreme Zelle innerhalb der Frankfurter Polizei auf. Von einem Computer des 1. Frankfurter Reviers waren nicht-dienstliche Melderegistereinträge zu Başay-Yıldız abgefragt worden. Die Ermittlungen dauern an.

Mehmet Daimagüler – Der Rechtsanwalt vertrat Nebenkläger im NSU-Prozess und schrieb darüber das Buch „Empörung reicht nicht! Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran. Mein Plädoyer im NSU-Prozess.“

Eine Vertreterin der DGB-Jugend – Die DGB-Jugend setzt sich schon lange für das Gedenken an die Opfer des Oktoberfest-Attentats in München ein.

Auch beim Empfang sind wegen der Corona-Einschränkungen nur geladene Gäste zugelassen. Eine Live-Übertragung der Veranstaltung ist geplant.  

Weitere Informationen zum Auftakt: http://www.interkulturellewoche.de/auftakt

Das Gros der Veranstaltungen findet bundesweit von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 04. Oktober, statt: www.interkulturellewoche.de/datenbank

Der Tag des Flüchtlings ist immer am Freitag in der Interkulturellen Woche, diesmal am 02. Oktober. Das Motto lautet: „Menschen & Rechte sind unteilbar“

Machen Sie vor Ort mit!
Kleine und mittlere Veranstaltungen werden unter Beachtung von Abstands- und Hygieneregelungen möglich sein. Gehen Sie hin oder informieren Sie sich über Live-Übertragungen im Internet, die vielerorts geplant sind. Und vielleicht organisieren Sie nächstes Jahr schon selbst eine Veranstaltung!

Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail. Gerne beraten wir Sie individuell, wenn Sie Veranstaltungen planen möchten.

Mehr Informationen zur Interkulturellen Woche unter www.interkulturellewoche.de. Über die besonderen Rahmenbedingungen 2020 wird fortlaufend informiert unter www.interkulturellewoche.de/ikw-vor-ort

Veranstaltet durch:

Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche
Postfach 16 06 46
60069 Frankfurt am Main

Ansprechperson

Steffen Blatt
Telefon: 069 242 314 60
E-Mail: infointerkulturellewochede