PROJEKT DER WOCHE

Alt-Fußballer auf den Spuren des Dreißigjährigen Krieges

Während sie vor 40 Jahren noch gemeinsam für den SV Grün-Weiß Müden auf dem Fußballfeld standen, eint die Alt-Fußballer des Vereins heute das Engagement für ihre Region. Auf den Spuren des 30-jährigen Krieges sanieren sie Denkmäler und Wanderwege in der Gemeinde Müden an der Mosel und machen Geschichte für Jung und Alt erlebbar.

Dabei sind den ehemaligen Fußballern Gesundheit, Spaß und Kontakte heute wichtiger als sportliche Erfolge. Bei ihren gemeinsamen Aktivitäten außerhalb des Sports übernehmen sie  Verantwortung für ihre Gemeinde.
Auch heute, 400 Jahre nach dem 30-jährigen Krieg erinnern in der Region Mahnmale wie das steinerne „Hungerkreuz“  an die schweren Zeiten, die die Bevölkerung zu Zeiten des Krieges durchlebte. Während das Hungerkreuz restauriert wurde, führten finanzielle Probleme der Ortsgemeinde dazu, dass die Natur sich andere historische Pfade und Stätten zurückeroberte.
Kurzerhand entschlossen sich die Alt-Fußballer, die notwendigen Maßnahmen in Eigenleistung durchzuführen: so führten sie unter anderem gärtnerische Pflegearbeiten durch, um historische Pfade freizulegen, befreiten einen Hohlweg von Geröll, säuberten eine antike, in Basalt gehauene Viehtränke. Die freigelegten Pfade wurden als Wanderwege neu ausgezeichnet. Außerdem errichteten sie mehrere Informationstafeln mit Beschreibungen zu den geschichtlichen Hintergründen entlang der Wegstrecke.
Neben ihrem praktischen Einsatz bringen die Alt-Fußballer der Bevölkerung die geschichtlichen Hintergründe aus der Zeit des 30-jährigen Krieges in der Region durch Vorträge und Wanderungen entlang der historischen Kulturgüter näher.
In Zukunft wollen sie auch Wanderungen für Kinder und Jugendliche anbieten, um deren Interesse an geschichtlichen Zusammenhängen zu wecken.


Engagement macht stark, weil Geschichte aktiv erlebbar gemacht wird.