PROJEKT DER WOCHE
Für mehr Bildungsgerechtigkeit und Integration: Ankerlicht!
Das Projekt Ankerlicht bringt ehrenamtliche Mentor*innen mit jungen Menschen mit Fluchterfahrung zusammen. Mentor*innen unterstützen junge Menschen, die nach Flucht oder Migration noch nicht lange in Deutschland sind.
Bei Ankerlicht unterstützt jeweils ein*e Ehrenamtliche*r einen jungen geflüchteten Menschen einmal in der Woche für ein Jahr. Die ehrenamtlich engagierten Menschen unterstützen dann beim Lernen von Deutsch und für andere Fächer. „Unsere Ehrenamtlichen unterstützen aber auch bei anderen Herausforderungen“, sagt Katja Rathje, Programmleiterin von Ankerlicht, „zum Beispiel beim Bewerbungen schreiben, Praktikum finden oder Referat halten.“ Das Ziel ist, den jungen Menschen dabei zu helfen, in der Schule mitzukommen, einen ersten Schulabschluss zu schaffen, an die Uni zu kommen oder eine Ausbildung zu machen. Denn durch eine gute Bildung und Ausbildung kommen die Menschen besser in der Gesellschaft an: Sie haben mit einem Schulabschluss, einer Ausbildung oder einem Studium bessere Chancen, einen guten Job zu finden. Sie können so genug Geld verdienen, für sich selbst sorgen und sich damit eine gute Zukunft aufbauen.
Doch auch Spaß und Kultur sind wichtig, um in Deutschland zurecht zu kommen. Deswegen bieten die engagierten Menschen um Ankerlicht auch an, mal ins Museum oder aufs Straßenfest zu gehen, einen passenden Sportverein zu finden oder die Hamburger Kultur besser kennenzulernen.
Ankerlicht ist eines von mehreren Programmen des gemeinnützigen Vereins SchlauFox e. V. Seit seiner Gründung 2008 setzt sich der Verein für Bildung von jungen Menschen ein, die sozioökonomisch benachteiligt sind. Im SchlauFox-Team arbeiten 10 Menschen hauptamtlich und etwa 300 Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Pro Jahr setzen sich etwa 60 Menschen im Projekt Ankerlicht ein.
„Unsere Ehrenamtlichen sind junge und ältere Menschen, manche studieren, andere arbeiten und wieder andere sind schon in Rente“, berichtet Katja Rathje. „Sie bringen Erfahrung und Wissen ein. Bei Fragen können sie sich an uns wenden, wir beraten sie dann professionell. Außerdem können unsere ehrenamtlich Engagierten an Teamsitzungen und Fortbildungen teilnehmen und sich so auf ihr ehrenamtliches Engagement vorbereiten und dafür laufend weiterbilden.“
Besonders stolz ist das Team von Ankerlicht über Erfolgsgeschichten, wie zum Beispiel die von Mariam: Sie war auf einem beruflichen Gymnasium, als sie ihre Mentorin traf. Danach hat sie ihr Abi mit einem Notendurchschnitt von 1,4 geschafft. Heute studiert sie Zahnmedizin und unterstützt an ihrer ehemaligen Schule selbst eine geflüchtete Schülerin.
Diese und viele weitere Geschichten zeigen: Das Projekt ist ein großer Erfolg für alle. Alle lernen etwas über das Leben, die Sprache, das Essen und die Kultur der anderen. Somit sorgt Ankerlicht nicht nur für mehr Bildungsgerechtigkeit und Hilfe bei der Integration. Das Projekt trägt auch zum gegenseitigen Verständnis der Menschen bei und sorgt für eine starke Gemeinschaft.
Ankerlicht zeigt auch: Die Menschen, die unter Lebensgefahr nach Deutschland kommen, sind ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Sie brauchen nur ein wenig persönliche Unterstützung.
Engagement macht stark, weil …
es die Menschen zusammen bringt und gegenseitiges Verständnis fördert. Damit wird auch unsere demokratische Gesellschaft stark!