PROJEKT DER WOCHE

Dorf der Jugend

Das Dorf der Jugend in Grimma ist ein Projekt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Ziel ist es, unter Beteiligung junger Menschen jugendkulturelle Angebote im Leipziger Umland zu schaffen und die Provinz dadurch wieder attraktiver für Jugendliche und junge Erwachsene zu gestalten.

Begonnen hat alles im Jahr 2014: ein altes Fabrikgelände, die „Alte Spitzenfabrik“ am Muldeufer in Grimma, wurde gepachtet und zum Zentrum des Projektes gemacht. Seitdem organisiert ein Kernteam von  knapp 30 Jugendlichen im Alter von 15 bis 23 Jahren mit Unterstützung eines engagierten Sozialarbeiters vielfältige Aktionsmöglichkeiten für die jungen Besucher*innen. Neben einem Gemeinschaftsgarten und einer Selbsthilfefahrradwerkstatt gehören hierzu ein Skate/BMX Park und eine Graffitiwall. Auch Konzerte, Workshops und Festivals ziehen regelmäßig Interessierte aus der Umgebung an. Die Vielfalt der Angebote spiegelt dabei die unterschiedlichen Talente und Vorlieben der Jugendlichen wider. Dabei bietet das Dorf der Jugend ihnen einen diskriminierungsfeien Raum, um sich auszuprobieren und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
So unterschiedlich die jungen Menschen, die sich im Dorf der Jugend engagieren auch sein mögen, es gibt Werte und Einstellungen, die sie einen. Dazu gehört zuvorderst, dass es sich um ein Jugendprojekt handelt und die Jugendlichen somit die zentrale Rolle spielen – egal ob es um Projekte, Veranstaltungen oder wichtige allgemeine Entscheidungen geht. Des Weiteren spielen die Werte Transparenz und Hierarchiefreiheit eine ebenso große Rolle wie die Einstellung, dass Menschen an ihren Aufgaben wachsen. Es müssen also nicht immer die „Profis“ ran. Vielmehr wollen die Jugendlichen so viel wie möglich selbst schaffen und gestalten.
Wunsch und zugleich Zukunftsvision der Jugendlichen ist, dass sich das Projekt eigendynamisch weiterentwickelt. Neuzuwachs ist daher jeder Zeit willkommen.


Engagement macht stark, weil dadurch Jugendliche aus verschiedenen Subkulturen aufeinander treffen, eine Plattform für diskriminierungsfreien Austausch geschaffen wird und somit eine subkulturenübergreifende Gemeinschaft entsteht, die im Alltag so nicht zustande kommt.